Eine Fototour nach Sonnenaufgang

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, ohne Kamera den Tag mit einer frühmorgendlichen Tour zu beginnen.

Aber meistens kommt es - wie so oft - anders, als man denkt...

 

Als ich meinen Kamerarucksack in meinem Zimmer auf dem Sessel liegen sehe, entschließe ich mich kurzerhand ihn mitzunehmen. 

 

Es ist frostig kalt. Die Sonne ist gerade aufgegangen. Auf der Ostseite gibt es wenig Wolken am Himmel. Auf der West- und Nordwestseite sieht die Lage etwas anders aus: Dicke Wolken mit unterschiedlichen Grau- und Weißtönen schieben sich langsam voran. Sie werden von unserem wärmenden Stern angestrahlt. Dies hat zur Folge, dass ganz unterschiedliche Farben entstehen. Die Farbpalette der Natur ist unbeschreiblich schön... 

 

 

 

(INFO: Alle Bilder wurden mit einer Olympus E-3 aufgenommen und lassen sich durch Anklicken vergrößern. Folgendes Objektiv wurde bei der Tour benutzt:

Olympus Zuiko Digital 14-45mm; 1:3,5-5,6

Auf Bildunterschriften wurde verzichtet.)

 

 

 

Die Farben am frühen Morgen nach Sonnenaufgang:

Nach Sonnenaufgang
Nach Sonnenaufgang

 

Eine ganze Weile habe ich mir dieses Schauspiel angeschaut und bin fasziniert. Die winterliche Kälte treibt mich jedoch an, weiter zu ziehen. Mein Weg führt mich ins Große Tal in Brigachtal, wo ich mich am Bondelgraben näher umschauen möchte. Der Bondelgraben ist ein fließendes Gewässer von einer Länge von 2,9 km. Sein Ursprung liegt auf etwa 735 m über NHN westlich von Brigachtal-Überauchen unter der Weinhalde. In Brigachtal-Klengen mündet der Bondelgraben in die Brigach.

 

Die "wilde" Seite des Grabens
Die "wilde" Seite des Grabens
Karte aus Google Maps: Mein Aufenthalt am Bondelgraben
Karte aus Google Maps: Mein Aufenthalt am Bondelgraben
Hinter dem Schuppen fließt der Bondelgraben
Hinter dem Schuppen fließt der Bondelgraben

 

Felder umgeben das kleine Flüsschen. Es ist nicht ganz leicht, an die Ränder des Gewässers heranzutreten. Die umliegenden Wiesen sind durch den geschmolzenen Schnee und den im Winter gefallenen Regen durchfeuchtet. Durch die Kälte bin ich in der Lage, an bestimmten Stellen das Ufer zu erreichen, ohne nasse Füße zu bekommen. Weiden und eine Armada von vertrockneten Schilfgräsern schützen die Ränder vor unwillkommenen Gästen. Diverse Vogel- und Tierarten finden hier Schutz und einen ungestörten Lebensraum. Teilweise sind Mulden entstanden, die sich durch das viele Nass zu kleinen Tümpeln am Flussrand geformt haben. Auch ist es ein Paradies für den Biber, der hier und da seine Spuren hinterlassen hat. Abgenagte Äste und kleine Stämme liegen wild durcheinander am und im Gewässer und bilden Dämme diverser Größen. Es ist ein Kleinod, das sich mir zeigt. Es ist die "wilde Seite" des Bondelgrabens, der hier ganz ruhig durch dieses Gebiet fließt. Unter anderem speist er mit seinem Wasser einige Teiche, die in Privatbesitz sind.

 

Der "wilde" Bondelgraben:

 

Ich habe total die Zeit vergessen. Schon seit mehr als zwei Stunden halte ich mich draußen auf. Ich trete schließlich den Heimweg an. Sonne und Wolken treiben weiterhin unermüdlich ihr Spiel am Firmament und sorgen immer wieder für tolle Farbkombinationen. Als ich heute in der Früh losgezogen bin, hätte ich nie mit solch einer schönen Naturdarbietung gerechnet. Zum Glück habe ich die Kamera mitgenommen...

 

Ein farbenfrohes Naturschauspiel:

 

Impressionen in SW:

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