Dunkle & lichte Momente im ersten Schnee des Jahres 2025

Es ist Anfang Januar, als es abends zu schneien beginnt. Am nächsten Morgen erscheint das Land in einem weißen winterlichen Gewand.

 

Ich bin an zwei Tagen zu unterschiedlichen Zeiten im Eggwald und den umliegenden Feldern mit einer Kamera unterwegs gewesen. Lichte & sehr dunkle Momente prägten die Unternehmungen im Schnee.

 

Der erste Tag:

Das Tief, das das erste Weiß im Jahr 2025 brachte, hat das Land noch nicht ganz verlassen. Die Lichtverhältnisse könnten nicht unterschiedlicher sein: Als ich am Nachmittag die Tour beginne, ringen Sonne und Wolken um die Vormachtstellung am Himmel. Wenn Strahlen unseres wärmenden Sterns die Erde berühren, erstrahlt die Region - unterstützt vom weißen Schnee, der das Licht reflektiert - in gleißendem Licht. Schieben sich mächtige dunkle Wolken vor die Sonne, taucht das Land in finstere Dunkelheit. Man fühlt sich wie in einem Raum, wo ständig das Licht an- und ausgeschaltet wird. So ergeben sich Umstände, die das Fotografieren nicht ganz leicht machen. Egal, ich nehme die Herausforderung an.

Ich bin mit einer Canon EOS 80D auf Tour. Das Objektiv von Tokina AT-X PRO SD 12-24mm F4 (IF) DXII ist aufgeschraubt. Canons ehemaliges Flaggschiff ist mittlerweile 9 Jahre alt, das Objektiv kam 2009 auf den Markt. Eine Technik vergangener Tage befindet sich in meinem Rucksack und begleitet mich auf meinem Weg. Schauen wir einmal, wie sich diese  bewährt...

Zunächst geht es über einen landwirtschaftlichen Weg den Berg hinauf. Auf dem Bergrücken angekommen, ist zu meiner Rechten Brigachtal zu sehen. Zu meiner Linken schaue ich hinunter auf den Eggwald. Weiße Felder liegen am Rande des bewaldeten Areals. Ich gehe hinab und folge dem Pfad Richtung Wald. Meine vierbeinige Fellnase ist auch dabei und erfreut sich an dem frisch gefallenen Schnee.   

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Schön ist es, im Schnee zu schnüffeln
Schön ist es, im Schnee zu schnüffeln
Winterliche Aussichten
Winterliche Aussichten

 

(INFO: Die Aufnahmen lassen sich durch Anklicken vergrößern.)

 

 

Eine dunkle Phase auf meiner Tour durch den Schnee
Eine dunkle Phase auf meiner Tour durch den Schnee

 

 

 

►Ich halte mich an diesem Nachmittag meist auf den Feldflächen und am Rand des Waldes auf.

Das Naturschauspiel des vorüberziehenden Tiefs ist faszinierend. Gleichzeitig steigt Demut in mir auf: Wie klein doch der Mensch ist.


Wie klein doch der Mensch ist: Wenn man das Bild genauer in Augenschein nimmt, ist ein Mensch als kleiner schwarzer Punkt sichtbar.
Wie klein doch der Mensch ist: Wenn man das Bild genauer in Augenschein nimmt, ist ein Mensch als kleiner schwarzer Punkt sichtbar.

 

Ich bleibe immer wieder stehen, denn ich habe Schwierigkeiten, die Kamera von meinem Auge zu trennen.

Zu eindrucksvoll sind die Augenblicke, die sich mir offenbaren. Die Kälte, die von Minute zu Minute zunimmt, drängt mich, weiterzugehen. Ich gebe mir also einen Ruck und trete den Heimweg an.

Ich habe mir fest vorgenommen am nächsten Tag wieder aufzubrechen und die nächste Schneewanderung zu unternehmen. Diesmal soll es auch in den Eggwald hineingehen...

 

Die Bilder des ersten Tages:

(INFO: Es ist eine Vielzahl von Aufnahmen auf der Fototour entstanden. Auf Bildunterschriften wurde verzichtet. Manche Fotos erscheinen mehrmals, da ich sie in Farbe, in SW und mit Farbfilter bearbeitet habe. Alle Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern.)

 

Zu früher Stunde
Zu früher Stunde

(INFO: Alle Fotos wurden mit einer Canon EOS 80D aufgenommen. Als Objektiv wurde das Tokina AT-X PRO SD 12-24mm F4 (IF) DXII verwendet. Alle Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern.)

Der zweite Tag:

Das Wetter soll sich bald ändern. Ein neues herankommendes Tief soll wärmere Temperaturen und Regen bringen. So bin ich an diesem Tag bereits zu früher Stunde mit der Kamera unterwegs.

Die Runde, die ich mir für heute vorgenommen habe, führt mich durch den Wald und durch die angrenzenden Felder. Ich blicke auf einen fast wolkenlosen Himmel. Als ich den Wald betrete, kommt die Sonne hervor und lässt den Tag mit und mit vollends erwachen. Freie Korridore zwischen Bäumen, Nadeln, verdorrten Buchenblättern und Ästen lassen ihre Strahlen durchdringen und wie kleine lichte Sterne erscheinen und bringen zarte Helligkeit in den Wald.


 

Ich wandle nicht nur auf den Pfaden, sondern befinde mich hin und wieder abseits der Wege. In einem besonders dunklen Abschnitt, tritt plötzlich helles Licht auf und strahlt mich an.... 

 


 

Ich genieße den Aufenthalt in der Natur. Ich schaue mich genau um, mache hier und da Fotos und lausche der Stille, die mich umgibt. Wie üblich vergesse ich bei meiner Unternehmung Raum und Zeit, so dass die Rundwanderung deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.

 

Ein Wald in zartem Weiß:

(Alle Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern. Manche werden in Farbe & SW gezeigt.)

 

 

 

Die weißen Felder:

 

Über zwei Stunden bin ich mittlerweile auf meiner Tour unterwegs. Als ich nach Hause zurückkehre, hat sich der Himmel verdunkelt. Wind kommt auf, die Temperatur steigt. Es wird wohl bald anfangen zu regnen.

 

Es sind die Momente in der Natur, die mich in dieser chaotischen, rastlosen und erbarmungslos gewordenen Welt hoffnungsvoll stimmen und die mir die Wartezeit auf eine echte menschliche Zeitenwende annehmbarer machen, in der dann das Herz endlich an Stimme gewinnt und sich Gehör verschafft.... 

 

Wenn sich der Himmel verdunkelt
Wenn sich der Himmel verdunkelt
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