Die zwei Versionen des Tokina AT-X PRO SD 12-24mm F4 (IF): DX & DX II

 

Wer auf der Suche nach einem kostengünstigen Weitwinkelzoom ist und im Second Hand Bereich der Fotofachgeschäfte im Internet ein wenig stöbert, wird unter anderem auf das Tokina-Objektiv AT-X PRO SD 12-24mm F4 (IF) DX stoßen, das in zwei Versionen erhältlich ist: 

• Tokina AT-X PRO SD 12-24mm F4 (IF) DX (erste Version)

                und

• Tokina AT-X PRO SD 12-24mm F4 (IF) DX II (Nachfolgemodell)

 

 

 

 

Wenn man beide Varianten in den Händen hält, stellt man baulich keine sonderlichen Unterschiede fest. Welche Differenzierungen gibt es also zwischen den beiden Objektiven?

Da die ältere DX-Ausführung 2008 schon einige Jahre auf dem Markt war, hatte man die DX II-Version mit einigen neuen Features ausgestattet:

• Eine wasser- und schmutzabweisende Beschichtung "WP Coating" (WP = Water Proof): Diese neue Linsenvergütung der Frontlinse sorgt für einen fortdauernden klaren Blick. Sie erleichtert die Reinigung der Linse von Fingerabdrücken und sonstigem Schmutz. Da die neue Deckschicht sehr hart und kratzfest ist, schützt diese - laut Angaben des Herstellers - die vordere Linse auch mechanisch vor Mikrokratzern.
• Ein weiteres Feature des Tokina AT-X Pro 12-24mm F4,0 IF DX II ist der eingebaute AF-Motor. Die Nikon DSLRs, die keinen integrierten AF-Motor besitzen, können nun das Objektiv auch im Autofokus-Modus betreiben.
• Das neue Tokina Objektiv hat zusätzlich einige wenige äußere Veränderungen erhalten. Es ist vom Vorgängermodell an folgenden Merkmalen zu unterscheiden: Die Linie unterhalb der Entfernungsskala ist rot. Unter dem goldenen Ring am Tubus vorne befindet sich ein zusätzlicher weißer Indexpunkt. Dieser kennzeichnet die Position der in der Bajonettfassung korrekt eingerasteten Streulichtblende BH-777. (Die Gegenlichtblende war damals bei Erwerb des WW-Zooms im Lieferumfang enthalten.)

Wichtig zu wissen: Beide Weitwinkelzooms sind nicht für Vollformat-DSLR-Kameras geeignet und sind nur in der Canon- und Nikon-Version erhältlich. Es gibt für den manuellen Fokus und Autofokus keinen Schalter. Stattdessen muss der Fokusring am Tubus je nach Fokusmodus nach oben bzw. nach unten gezogen werden. 

 

Mein Fazit:

Ich besitze beide Tokina-Versionen und habe mit ihnen schon einige Aufnahmen gemacht und bereue die Anschaffung nicht.

Die Objektive sind über 500g schwer und sind keine Leichtgewichte. Obwohl ihr Äußeres aus Kunststoff besteht, machen diese einen wertigen Eindruck. Die Bildqualität ist gut. Schärfe und Auflösung können durch Abblenden bis max. Blende 8 verbessert werden. Bei starken Kontrasten können Farbsäume entstehen. Hier braucht man ein wenig Geschick in der Bildbearbeitung, um dieses Problem "wegzubügeln". Es ist aber machbar. 

Beide Objektive bieten eine gute und preiswerte Alternative für diejenigen, die bei einer Anschaffung eines Weitwinkelzooms nicht direkt viel Geld in die Hand nehmen möchten.