Heute, an einem sehr nebligen Herbstmorgen, bin ich unterwegs, um die Ruine Neufürstenberg bei Hammereisenbach zu besuchen.
Meine Tour startet an der Kohlbrücke, wo die Linach in die Breg mündet.
Ganz in der Nähe befindet sich das Wasserkraftwerk-Haus der Linachtalsperre.
(INFO: Alle Aufnahmen wurden mit einer Canon EOS 7D gemacht. Sie lassen sich durch Anklicken vergrößern. Manche Bilder werden hier in Farbe und in SW präsentiert, mache nur in Farbe oder nur in SW. Auf Bildunterschriften in den Bildgalerien wurde diesmal verzichtet.
Folgendes Objektiv wurde genutzt: SIGMA 17-70mm; 1:2,8-4 DC Macro OS HSM)
Ein kleines Stück des Weges führt an der Breg entlang. Hier hat man ein Wehr gebaut, um den Wasserablauf und die Geschwindigkeit des Flusses besser kontrollieren zu können. Die um das Tal bewaldeten Berge sind kaum wahrzunehmen, so dicht ist der weiße Dunst, der sich zu dieser frühen Stunde über die Landschaft gelegt hat. Die Sonne hat es sichtlich schwer, sich durchzusetzen...
Die Breg & das neblige Tal:
Ich verlasse den Weg entlang der Breg. Es geht bergauf Richtung Wald. Wegweiser weisen darauf hin, dass man sich auf dem WasserWeltenSteig befindet.
Der WasserWeltenSteig:
Der WasserWeltenSteig ist ein Länder übergreifender Fernwanderweg von einer Gesamtlänge von 109 km. Dieser führt von den höchsten Wasserfällen Deutschlands in Triberg bis zu den Rheinfällen in Schaffhausen in der Schweiz.
Auf sechs Etappen erlebt man eindrucksvoll die Schönheit des Schwarzwaldes und die reizvolle Schaffhausener Landschaft.
Wälder, Berge, Wiesen, Schluchten, Aussichtspunkte und natürlich das Element Wasser erwarten diejenigen, die diese Strecke begehen.
Dem Wasser, dem dieser Weg seinen eigentlichen Namen verdankt, begegnet man in seinen unterschiedlichsten Erscheinungen: In Form von Flüssen, Bächen, Quellen und Wasserfällen.
Die Etappe 2 verläuft vom Brend - ein 1149 m hoher Berg bei Furtwangen - nach Hammereisenbach. Auf einem kleinen Teil dieser Etappe befinde ich mich gerade und wandere Richtung Ruine Neufürstenberg. Dabei führt mich der Weg in den Wald hinein.
Der Wald ist beeindruckend: Tannenhölzer ragen in die Höh und es erscheint einem so, als ob sie den Himmel noch vor Einbruch der Nacht erreichen möchten. Klein kommt man sich vor bei dem Anblick ihrer beträchtlichen Größe.
Farne am Wegesrand tragen ihr herbstliches Kleid. Vertrocknete Gräser und Wildblumen werden durch Spinnweben und Tropfen geschmückt. Einzelne Tothölzer ragen aus mancher Lichtung heraus und gleichen übergroßen übriggebliebenen hölzernen Spießen. Flechten hängen von manchen Gehölzen herab. Pilzgruppen versammeln sich auf dem Boden in Nähe der Bäume. Baumstümpfe und umgefallene Bäume bieten vielen Lebewesen neue Lebensräume und Schutz.
Nebel umklammert das waldige Gebiet und gibt dem Ganzen zusätzlich eine mystische Note. Ich bin fasziniert und gleichzeitig völlig eingenommen beim Betrachten dieser wunderschönen Natur...
Zeichen und Wegweiser des WasserWeltenSteigs:
Der Wald:
Im weiteren Verlauf weist ein Schild auf die Ruine Neufürstenberg hin. Ein schmaler Waldpfad schlängelt sich bergauf am Rande eines Berghangs. Der Weg ist sehr steinig und teilweise mit Wurzeln durchsetzt. Man muss genau Obacht geben, wo man seine Füße hinsetzt.
Nach einer kleinen Weile erreiche ich die Ruine, die leider nicht begehbar ist. Eine hölzerne Tafel, die ich abfotografiert habe, weist auf ihre Geschichte hin.
Unter ihr liegt das Dorf Hammereisenbach. Die Sonne hat zwischenzeitlich den Nebel zu großen Teilen aufgelöst. Das Dorf wird von ihren Strahlen erhellt.
Die Ruine Neufürstenberg & das Dorf Hammereisenbach:
Nachdem ich mich in der Nähe der Ruine ein wenig umgeschaut habe, kehre ich wieder zu meinem morgendlichen Ausgangspunkt zurück. Als ich die Breg erreiche, wird das Tal von unserem Sonnenstern regelrecht erstrahlt. Ein wunderschöner Herbsttag nimmt seinen Lauf.
Noch immer halte ich meine Kamera in der Hand. Es fällt mir schwer, keine Fotos mehr zu schießen. Zum Glück ist diese tolle Naturlandschaft nicht weit von meinem hiesigen Zuhause entfernt und so fällt mir das Abschiednehmen doch nicht so schwer....
