Ich bin heute im Naturschutzgebiet "Grüninger Ried" und entlang des Talgrabens auf Tour.
1. Das NSG "Grüninger Ried":
Das Grüninger Ried ist ein 10,8 ha großes Naturschutzgebiet im Naturraum Baar, das zwischen Grüningen, einem Ortsteil von Donaueschingen, und Brigachtal-Klengen in Baden-Württemberg liegt.
Es handelt sich um ein Niedermoor.
In der Vorzeit muss es hier ein sehr nährstoffreiches oder eutrophes Gewässer gegeben haben, das ein ausgeprägtes Tier- und Pflanzenleben besessen hat. Es war nicht gut durchlüftet und so nahm langsam der Sauerstoffgehalt ab. Durch die Ablagerung organischen oder anorganischen Materials wurde der See immer seichter. Landpflanzen drangen immer weiter in ihn vor.
Deren Abbau war durch den Sauerstoffmangel im Wasser gehemmt. Es bildete sich viel Torf und im Laufe der Zeit erreichte dieser die Wasseroberfläche. Allmählich verlandete das Gewässer. Rasch verbreiteten sich andere feuchtigkeitsliebende Pflanzen mit hohem Nährstoffanspruch und es entstand ein Flach- oder Niedermoor.
Heute beheimatet das Naturschutzgebiet die unterschiedlichsten geschützten Pflanzen und Tiere.
Im Norden dieses Areals erstreckt sich ein ca. 0,5 ha großer See.
Die Bahnlinie von Villingen-Schwenningen nach Bräunlingen grenzt direkt an diese Region.
Tabellen zum Naturschutzgebiet "Grüninger Ried"
(Quelle: https://www.donaueschingen.de/umwelt/Natur-und-Landschaft/Schutzgebiete)
Steckbrief:
Als ich morgens am Grüninger Ried ankomme, ist kein Wölkchen am Himmel zu sichten.
Das Bähnle, das Richtung Villingen-Schwenningen fährt, kommt gerade vorbei.
Mit meiner vierbeinigen Begleiterin befinde ich mich am See und schaue mich etwas um.
Einige Libellen, wie Mosaikjungfern, Blaupfeile, Frühe Adonislibellen, Azurjungfern und Prachtlibellen kann man hier beobachten. Auf dem Wasser dreht gerade in aller Gemütlichkeit ein Blässhuhn seine Runden....
Am See des Naturschutzgebietes "Grüninger Ried":
(INFO: Alle Fotos wurden mit einer Nikon Coolpix P950 aufgenommen. Sie lassen sich per Anklicken vergrößern. Manche Bilder werden in Farbe und in SW gezeigt, manche nur in Farbe oder nur in SW. Nicht alle Fotos sind mit einer Bildunterschrift versehen.)
2. Entlang des Talgrabens:
Es gibt eine kleine Landstraße, die von Beckhofen nach Wolterdingen führt. Dieser folge ich.
An einem Parkplatz (siehe dreieckige Form auf der Karte) begebe ich mich auf einen Pfad, der entlang des Waldes leitet. Hier hat man die Möglichkeit, den Talgraben flussaufwärts zu gehen. Dies tue ich und wandere so lange den Weg hinauf, bis ich auf einen kleinen See und einen sich dort direkt anschließenden Teich (siehe orange Pfeile auf der Karte) stoße. In diesem Gebiet hält sich zurzeit ein Nilganspärchen auf, das gerade seinen Nachwuchs aufzieht. Wenn Nilgänse sich einmal gefunden haben, bleiben sie ein Leben lang zusammen.
Als ich dort ankomme, schwimmt das Männchen auf dem Wasser, während seine Partnerin auf der nahe gelegenen Wiese mit den Jungtieren weilt. Die Jungen sind derzeit so versteckt, dass ich sie nicht entdecken kann.
Als ich mich später Richtung Talgraben aufmache, hat sich der Himmel wieder leicht zugezogen. Die Sonne hat es nun nicht leicht, sich durchzusetzen.
Der Talgraben ist ein rechter Nebenfluss der Brigach und hat eine Länge von 2,3 km. Seine Quelle liegt im Wald westlich vom Weiler Beckhofen (Brigachtal). Das kleine Flüsschen mündet bei Beckhofen in die Brigach.
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Gewässer am Talgraben:
Nach einer Weile und einigen Fotos mehr im Kasten kehre ich den gleichen Weg, den ich zuvor genommen hatte, wieder zurück. Hierbei erblicke ich einen Teich (siehe grüner Pfeil auf der Karte). Der war mir gar nicht gleich aufgefallen, denn von der Straßenseite her ist der Bewuchs so stark, dass man ihn nicht sogleich entdeckt.
Ich gehe auf die dort angrenzende Wiese und mache Aufnahmen von diesem verwunschenen Gewässer.
Der versteckte Teich:
Meine kleine vierbeinige Begleiterin und ich waren nun lange draußen in der Natur unterwegs. Es wird langsam Zeit, heim zu kehren.
Auf mich warten Kaffee und Kuchen und die kleine Fellnase freut sich auch schon auf Zuhause, denn hier erwartet sie ihr Willkommensleckerli.
Ich werde den Talgraben wieder besuchen und vielleicht werde ich doch noch den kleinen Nilgansnachwuchs zu sehen bekommen...