Überall auf den Felsen links und rechts des Weges Richtung Wasserfall, wo Wasser aus dem Berg fließt, sind teilweise dicke Eisplatten oder Eiszapfen entstanden.
Sieht man zum Hang hinauf, so besteht dieser aus großen Granitblöcken, die von Nadelbäumen und deren Wurzeln regelrecht festgehalten werden, aus herumliegenden Ästen und aus herabgestürzten Bäumen.
Es ist Anfang Februar und bitter kalt. Ich begebe mich über den Hansjakob-Weg zum Wasserfall. Am ersten Tag gehe ich von der ersten großen Brücke hinab Richtung Triberg und mache Aufnahmen von den Wasserkaskaden. Am zweiten Tag versuche ich von der ersten Brücke aus den Wasserfall hinaufzugehen.
Wie sich im Nachhinein herausstellt, ist der Weg hinunter wesentlich einfacher zu gehen als der hinauf, denn dieser ist nur an wenigen Stellen mit Eis überzogen.
An beiden Tagen erfolgten die Aufnahmen mit einer Nikon D300 bestückt mit einem älteren Nikon Objektiv: Das Nikon AF Nikkor 50mm 1:1,8D. Alle Fotos habe ich ohne Stativ aufgenommen, was zugegeben ein kleines Wagnis gewesen ist, denn die Lichtverhältnisse am Nachmittag waren trotz Sonne nicht die besten: Die Kaskaden liegen am Nachmittag nämlich im Schatten. Nach dem Motto "No Risk, No Fun" entstanden die Fotos aus freier Hand. Umso spannender sind die Ergebnisse, wenn man sie sich dann am Computer anschaut und bearbeitet....
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Das Geräusch des Wassers der ins Tal stürzenden Gutach wird immer lauter. Ich nähere mich der ersten Brücke, die einen wunderbaren Blick auf den Wasserfall ermöglicht. Von hier aus bewege ich mich langsam talwärts und mache dort, wo es nicht zu glatt ist und ich verhältnismäßig gut stehen kann, einige Aufnahmen.
Der Wasserfall Teil 1 (abwärts gehend):
(INFO: Alle gezeigten Fotos lassen sich per Anklicken vergrößern)
Am zweiten Tag geht es von der ersten großen Brücke den Wasserfall hinauf. In der Nacht sind die Temperaturen wieder deutlich in den Minusbereich gefallen. Die Gicht des herabstürzenden Wassers
hat größere Teile des Geländers am Pavillon (siehe Bild oben) in einen weißen Eis-Mantel gehüllt. Der Weg hinauf zur ersten größeren Kaskade ist bis zur dort befindlichen zweiten Brücke noch gut
begehbar, obwohl hier und da dicke Eisflächen auf dem Weg das Gehen deutlich erschweren. Ein weiterer Aufstieg ist zu diesem Zeitpunkt einfach nicht möglich. Es ist eine einzige
Rutschpartie. So bleibe ich zunächst in der Höhe der zweiten Brücke und laufe von dort aus zu dem am Wasserfall nahe gelegenen kleinen Wasserwerk hinauf und mache einige Aufnahmen. Hier ergibt
sich wieder das gleiche Bild: Die an den Hängen befindlichen Granitfelsen sind teilweise von Eisplatten und Eiszapfen durchzogen.
Der Wasserfall Teil 2 (bergauf gehend):
Da ich - wie oben erwähnt- nicht weiter bergauf gehen kann, habe ich mich am Scheffelstein ein wenig umgeschaut. Dieser Stein erinnert an den berühmten und hier sehr verehrten Karlsruher Schriftsteller und Dichter Joseph Victor von Scheffel (1826-1886). ▼
"Eiszapfenschmuck":
Es wird langsam Zeit nach Hause zu gehen. Über einen holprigen und vereisten Pfad begebe ich mich vorsichtig hinunter, um die Heimreise anzutreten.
Über den Hansjakob-Weg geht es nach Triberg schließlich zurück.
Zum Schluss werde ich mit einem schönen Blick auf das Triberger Ehrenmal belohnt, das gerade mit den letzten nachmittäglichen Sonnenstrahlen beschienen wird....