Als ich letztlich auf die Homepage des Fotofachgeschäfts meines Vertrauens einen Blick warf, entdeckte ich ein Objektiv, das mir wegen seines günstigen Preises direkt ins Auge stach.
Es handelte sich dabei um ein altes lichtstarkes Festbrennweitenobjektiv von Minolta, das Minolta AF 50mm f.1,7. Es wurde für unter 90,- € angeboten. Heutzutage muss man für ein vergleichbares Objektiv wesentlich mehr Geld auf den Tisch legen. Zugegeben: Das Minoltaobjektiv hat schon für heutige Verhältnisse ein beträchtliches Alter, aber was alt ist, muss ja nicht schlecht sein. Neugierig, was mich da erwartet, kaufte ich das Kamerazubehör.
Einige Daten seien zum Objektiv erwähnt:
- BJ 1985
- 210 g Gewicht
- 49 mm Filterdurchmesser
- 45 cm Naheinstellgrenze
- 38 mm Abmessung
- 7 Blendenlamellen
- 6/5 Linsen/Gruppen
Das Objektiv passt auf die Sony Alpha-Serie. Als ich mich auf meinen Rundgang mache, steckt das Objektiv auf meiner Sony Alpha 37. Der Autofokus arbeitet einwandfrei. Wollen wir doch mal sehen, wie sich das Altertümchen so bewährt. Als ich aufbreche ist es teilweise dicht bewölkt. Ab und an reißt die Wolkendecke auf und die Sonnenstrahlen erhellen und erwärmen die Landschaft. Günstiges Wetter, um einen Test durchzuführen. Ich wähle eine Tour um den Triberger Wasserfall. Es ist ein alter steiniger Weg, den ich mir ausgeguckt habe. Bevor ich dorthin gelange, gehe ich den Hansjakob-Weg entlang. Hier mache ich die ersten Fotos, unter anderem auch von dem gegenüberliegenden Triberger Ehrenmal.
(Info: Alle Fotos wurden mit einer Sony Alpha 37 aufgenommen & können durch Anklicken vergrößert werden)
Nun komme ich an eine Abzweigung, wo sich der Weg aufteilt: Einer führt hinunter ins Triberger Städtchen, der andere geradewegs zur ersten Brücke über den Wasserfall und ein dritter über steiniges und wurzeliges Gelände zur zweiten Brücke über die berühmte Wasserkaskade. Ich wähle den dritten Weg und gehe hinauf. Wurzeln und Steine formen die Strecke. Man muss genau hinschauen, wo man hintritt.
Rechts und links des Weges begleiten einen Felsblöcke -teilweise riesigen Maßes- kombiniert mit abgestorbenem Wurzelwerk und Baumstümpfen alter zeitgenössischer Holzveteranen. Lebendes Tannenghölz umschlingt mit seinen Wurzeln die steinigen Bauwerke der Natur, die Millionen Jahre alt sind und sorgt mit seinen kräftigen hölzernen untergründigen Armen für die Festigkeit der Hänge.
Weiter Richtung Wasserfall gibt es lichte Stellen, die einen Blick gen Himmel erlauben. Die Farben sind an diesem Tag wunderschön: Wolkengrau hebt sich vom Grün der Tannenwälder ab. Jeder Fußtritt sollte sorgfältig gewählt werden, denn weiterhin bestimmen Stein, Fels und Wurzeln die Strecke ...
Es ist nicht mehr weit bis zur zweiten Brücke über dem Wasserfall. Das herabstürzende Wasser ist zu hören.
Auch die Temperatur ist spürbar kühler. Sobald man sich in die Nähe des Wassers begibt, weht einem eine frische Brise um die Nase. Kühle klare Lüft strömt in die Lungen. Das tut gut!
Von der Brücke aus geht es bergauf. Ich verlasse den den Wasserfall begleitenden Weg und gehe Richtung Kohlplatz hinauf. Diesem folge ich, bis eine Abwzeigung links den Berg hinunterführt. Auch hier das gleiche Bild: Felsblöcke verschiedenster Größen umringt oder umrahmt von Bäumen, Wurzeln und Baumstümpfen. Meist sind Stein und Untergrund von einem dunklen grünen Mantel umgeben: Es sind Moose, die für die wohltuend beruhigenden farbigen Flächen sorgen.
Von Felsen & Bäumen:
Ich gehe den Weg hinunter. Es handelt sich um den "Hebelweg", ein Weg, der nach Johann Peter Hebel bennant worden ist, der durch seine Kalendergeschichten einst bekannt wurde.
Bei dieser Strecke handelt es sich um einen kleinen Pfad, der sich am Hang des Berges entlangschlängelt. Tannengehölz, Baumstümpfe und Granitblöcke säumen den Weg und machen diesen auf ihre ganz eigene Weise spannend und attraktiv. Hin und wieder öffnet sich ein "Fenster" durch den dichten Wald und lässt einen Blick auf die Landschaft und das Tal zu.
An einem Baum bleibe ich stehen und nenne ihn kurzerhand den "Liebesbaum" (siehe Diashow)....
Entlang des Hebelwegs :
(Eine kleine Diashow: Durch Anklicken auf das Kreuz können die Bilder vergrößert werden)
Am Ende des Pfades empfängt mich ein Brunnen. Es ist das "Froschbrünnelè".
Mehr hierzu gibt es im nächsten Blog-Artikel.....
Fazit zum Objektiv:
Es lohnt sich zu alten Objektiven zu greifen, zumal sie wirklich günstig zu erwerben sind.
Die Ergebnisse (siehe Fotos) lassen sich -so finde ich- sehen. Die Qualität des Minolta Kamerazubehörs ist gut. Wer seinen Geldbeutel also nicht allzu sehr strapazieren und nicht auf Qualität verzichten möchte, dem ist der Kauf eines alten Objektivs durchaus zu empfehlen.